Belastungs-EKG (Ergometrie)

Bei Verengungen der Herzkranzgefäße, die noch kein kritisches Ausmaß erreicht haben, kann das Ruhe-EKG vollkommen normal aussehen.

Wenn bei körperlicher Anstrengung das Herz jedoch mehr arbeiten muss, fließt durch die verengten Gefäße nicht mehr genug Blut, um das Herz zu versorgen.

Da das Ruhe-EKG in diesen Fällen nicht sehr aussagekräftig ist, wird ein Belastungs-EKG durchgeführt: Der Patient muss auf einem Fahrradergometer bei steigendem Widerstand eine definierte Leistung erbringen, die im Verlauf der Untersuchung schrittweise gesteigert werden soll. Dabei werden die Herzströme kontinuierliche und der Blutdruck in festen Zeitabständen aufgezeichnet.

Wenn während der Untersuchung Beschwerden auftreten oder sich EKG oder Blutdruck auf pathologische Art verändern, wird die Untersuchung sofort abgebrochen.

Belastungsabhängige Durchblutungsstörungen des Herzens lassen sich auf diese Weise gut erkennen.

Je geringer ausgeprägt Verkalkungen in den Herzkranzgefäßen sind, desto öfter treten falsch-negative Befunde auf, das heißt dass das EKG normal aussieht, obwohl in Wirklichkeit Verkalkungen vorliegen. Wenn nur eines (von insgesamt drei großen) Herzkranzgefäßen verkalkt ist, können bis zu 30% falsch-negative Ergebnisse auftreten, sollten alle drei verkalkt sein, kommt das nur noch in maximal 10% der Fälle vor.

Also kann es auch nach einem normalen Belastungs-EKG möglicherweise notwendig sein, weitere Untersuchungen bei einem Herzspezialisten (Kardiologen) durchzuführen.

Das wird im Gespräch zwischen Arzt und Patient besprochen und entschieden.